Hallo an alle,
mit einigen Mädels aus dem Forum stehe ich bereits privat in Kontakt und sie ermutigen mich unglaublich - dafür bin ich sehr dankbar. Manchmal ist so ein öffentlicher Beitrag aber auch sehr hilfreich, da man mehr Erfolgsberichte und Mutmach-Post lesen möchte.
Ich habe heute einen Beitrag verfasst und gefragt, ob es noch Hoffnung gibt, wenn unser Embryo an 6+4 ungefähr 2mm ist. Leider habe ich danach den Anruf bekommen, dass mein HCG seit letzter Woche auch nicht gut gestiegen ist. Die Ärztin möchte mich am Freitag noch mal sehen aber es ist sehr offensichtlich eine zweite Fehlgeburt in Folge.
Bei uns ist die einzige Diagnose Kryptozoospermie. Mein Mann hat wirklich nur einzelne Spermien in der Frischabgabe. Unsere Befruchtungsrate (90-100%) und Blastozystenrate (60%) ist an sich gut. Dennoch haben wir zwei Fehlgeburten gehabt.
Unser Weg bisher:
1. ICSI - keine Einnistung
2. ICSI - keine Einnistung
Klinikwechsel - Plasmazellen behandelt
3. ICSI - schwanger (MA 10. ssw)
4. ICSI - schwanger (MA 7. ssw)
Wir haben noch Blastozysten und einige Vorkerne auf Eis. Aber ich fühle mich entmutigt…
Weitere Diagnostik gibt es nicht…es wurde alles überprüft, es liegt vermutlich einfach an den Spermien, anders kann ich es mir nicht erklären. Getestet wurde: Insulin, Gerinnung, Genetik, Vitamin D und Eisen, Schilddrüse, Plasmazellen (behandelt), Bauchspiegelung und mehrere Gebärmutterspiegelungen - alles unauffällig.
Kommt es jetzt wirklich nur noch drauf an, die richtige Samen und Eizelle zu treffen? Ist es nur eine Frage der Zeit? Habt ihr einige positive Berichte für mich, die mich mehr ermutigen?
LG
2. Fehlgeburt | Trauer und Schmerz
Ich kann dir leider keine Erfahrung berichten - aber fühl dich ganz fest gedrückt 😔
Gibt’s nen Verdacht seitens der kiwu? Ich hoffe, ihr habt bald das letzte Fünkchen Glück 🍀❤️
Hey,
ich danke dir 🌺 Der Androloge würde meinen, dass an den Spermien höchstwahrscheinlich liegt. Die Kiwu-Ärztin würde sagen, dass wir das nicht genau sagen können.
Hallo Hazel, euer Weg tut mir sehr leid. Fühl dich fest umarmt. ❤️🩹🫂
Ich kann in dem Sinne nur von meiner Erfahrung mit Kryptozoospermie berichten. Diese Angst bei jeder Abgabe wie viele es sind ist so schlimm. Bei meinem Mann sind es so zwischen 6 und 10 Stück. Das ist kaum vorstellbar. Von meiner Seite her ist auch alles getestet und in Ordnung, außer erhöhte Killerzellen, die mit Intralipid Infusionen behandelt werden. Heute haben wir das Ergebnis unserer 2. ICSI erhalten -biochemische Schwangerschaft- und auch ich habe Angst dass es an den Spermien liegt. Aber auf der anderen Seite freuen wir uns, dass es die Möglichkeit mit den eigenen so wenigen Spermien gibt. Und so lange möchten wir diese auch ausschöpfen, obwohl wir auch oft über Spendersamen sprechen. Wie es dann aussieht, weiß auch niemand, ob es vielleicht doch an den Eizellen liegt? Es ist so kräftezehrend.
Ich wünsche dir auf dem weiteren Weg alles Gute und lese mal hier mit. 🍀
Hey,
vielen Dank für deine Nachricht 🌺
Das ist unglaublich anstrengend. Habt ihr Mal darüber nachgedacht, die Samen auf DNA-Schäden zu überprüfen? Wir haben uns bisher dagegen entschieden, weil diese Info irgendwie nichts bringt, es gibt ja keine Therapie dafür. Wir haben bisher gehofft: bestimmt ist eines der Samen gesund und irgendwann treffen wir die richtigen Eizellen. Eine Userin im Forum hat mir mal privat gesagt: man muss solange weiter machen, bis die richtige Eizelle die richtige Samenzelle trifft…ich weiß zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht, wie weit ich gehen könnte.
Eine Samenspende würde bei uns nicht in Frage kommen..
LG
Es tut mir sehr leid!
Habt ihr die Möglichkeit die Spermien noch weiter zu selektieren (also auf Defekte)?
Da ihr ja Blastos produziert, würde ich in eurem Fall entweder zu einer strikteren Spermienselektion (IMSI, Zymotkammer) oder im besten Fall zu einer PID/PGT-A im Ausland raten.
Lg, babyelf (32+4 🩵) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen
Hey,
wir könnten schauen, ob die Spermien DNA-Schäden haben. Aber das ist immer eine Momentaufnahme. Was würde uns diese Info am Ende bringen? Es gibt leider keine Therapie dagegen…
LG
Dann vielleicht doch eher PID im Ausland. Damit würdet ihr zumindest die gesunden Blastos selektieren können (wenn es welche gibt).
Hi. Tut mir sehr Leid dein Verlust. Auch ich kenne das zu gut. Ich weiss nicht ob du es vlt schon gelesen hast. Wir haben eine ähnliche Geschichte. Bzw sehr schlechte Spermien. DNA Fragmentierungsschäden. Sogar die zweite Klinik meinte das auch. Diese sagte uns aber endlich Mal ins Gesicht das es für sie keinen Sinn macht es weiter zu versuchen. Weil das Fehlgeburtrisiko einfach zu enorm ist. Selbst wenn es eine Mal soweit schafft. Wir waren darauf vorbereitet. Und die zweite Klinik war nur noch ein letzter Versuch. Jetzt wechseln wir zu Samenspende. Ob es hilft kann ich dir noch nicht sagen. Ich hatte nur keine Kraft mehr auf das eine Wunder zu hoffen. Und leider als Selbstzahler nur begrenzt Geld. Daher möchten wir es lieber "sinnvoll" nutzen. Es muss bei euch nicht so sein, und es kann ein grosses Wunder passieren. Dieses erfordert Geduld.
Das muntert mich leider nicht auf, und eine Samenspende kommt für uns nicht in Frage. Ich danke dir trotzdem.
LG
Das ist dann natürlich, bei allem Mitgefühl, eine von vornherein eingeschränkte Situation bei er es letztlich ja dann nur darauf ankommt, ob man eben in der Lage ist, noch weitere Fehlgeburten zu ertragen. bzw. in der man sich auch generell dann wohl nochmal die Frage stellen muss, ob mit dem Kinderwunsch dann abgeschlossen werden muss oder kann, wenn kein 100% leibliches Kind möglich ist oder ob der Wunsch nach einem Kind eben größer ist und es darum sekundär ist, ob dieses nun auch von männlicher Seite das genetische Kind ist.