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Aufrichtig sein.

"Ich habe keinen Bezug zu diesem Kind und zwei kleine Kinder (Baby) die ich damit nicht belasten möchte. Der kleine hatte einen Vater.... aber es ist der unpassenste Moment überhaupt."

Dann sag es ihm genau so.
Allerdings würde ich persönlich ein Treffen vermeiden, wenn du nicht möchtest, dass er einen Bezug zu dir aufbaut.
Trifft er dich, wird er womöglich weiterhin den Wunsch haben dich näher kennenzulernen, dich zu treffen, ein Stück Teil deines Lebens zu werden, etc.
Dann lieber "kurz und schmerzlos", statt ein Dahingezeter, dass alle, insbesondere den jungen Mann, immer wieder kränkt und belastet.

Schreib ihm einen Brief, indem du ihm erklärst warum du so entschieden hast.
Kontakt zu erzwingen, in welcher Form auch immer, ist in meinen Augen grundsätzlich falsch.
Das würde niemandem nützen.
Ebenso wenig, wie dich jetzt mit der Moralkeule zu knüppeln.

Denn dich hat die Geschichte damals sicher wahnsinnig verletzt und lange belastet.
Womöglich hat es Jahre gebraucht um damit abschließen zu können und jetzt möchte man dich nötigen, diese alten Wunden wieder aufzureißen, ob du dazu bereit bist oder nicht.
Dieses "gottgebene Recht" hat in meinen Augen niemand. Auch kein Teenager auf Wurzelnsuche.

Alles Gute!

Bearbeitet von Zarathustra
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Dieses Recht ist nicht ,,gottgegeben", sondern ganz ,,unspektakulär" juristisch. Kinder haben ein Recht auf Wissen über ihre Abstammung und theoretisch sogar auf Umgang mit den Eltern. Dass es in so einem Fall keinen Sinn macht, auf juristische Fakten zu bestehen, genauso wenig wie die Moralkeule Sinn macht, ist absolut richtig. Trotzdem hat man nun mal eine Verantwortung, wenn man ein Kind zeugt und für die schwierige Vergangenheit der Eltern kann das Kind nichts. So ein Treffen hat ja nicht zwangsläufig größere Auswirkungen. Ein Brief könnte aber natürlich erstmal ein guter Schritt sein, vielleicht reicht ihm das. Nur irgendeine Reaktion sollte er bekommen, wenn der Wunsch wirklich von ihm ausgeht.

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Auch jusristisch kann man den TE nicht zwingen, Kontakt aufzunehmen.
Maximalstrafen werden eine Art Ordnungsgelder sein, wenn überhaupt.

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Wenn ich anstelle deiner jüngeren beiden Kinder wäre und irgendwann erfahren würde, dass du so völlig emotionslos deinem ersten Kind gegenüber bist...Ich wäre sehr enttäuscht und verwirrt und wüsste nicht wie ich damit umgehen soll.

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Vor allem, wenn sie in einigen Jahren mal erfahren, dass sie einen großen Bruder haben, üner den nie geredet würde.

Auch Halbgeschwister haben vielleicht ein Interesse daran, sich zu kennen oder Umgang miteinander zu haben.

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Wie alt sind denn deine kleinen Kinder?
Du müsstest den 14jährigen ja erst mal nicht bei dir kennenlernen.
Gehe zu ihm oder trefft euch auswärts!

Wenn du zu ihm gehst, kannst du dich gleich interessiert an seinem Zimmer, seinem Geschmack, seinen Hobbys zeigen. Vermutlich möchte er ja erst mal nur wissen, wer sein Vater überhaupt ist. Wie sieht er aus, was ist er für ein Mensch, teilen wir Eigenschaften oder Interessen?
Die Mutter wird ihm ja hoffentlich nicht erst jetzt gesagt haben, dass er einen (anderen) leiblichen Vater hat, sondern er wird das schon länger gewusst haben und jetzt einfach mal wissen wollen, wer das ist.

Meine Mutter kannte ihren Vater nicht, er war eine kurze Affäre oder ONS ihrer Mutter. Für sie war das schlimm, weil damals gar nicht darüber gesprochen wurde und sie in der 5. Klasse mal sagte, sie hätte keinen Vater. Daraufhin meinte eine Freundin, jeder Mensch hätte einen Vater und sie fragte dann ihre Mutter danach. Mit 18 hätte sie Kontakt aufnehmen können, da kam ein Brief vom JA, aber da hatte sie keinen Kopf dafür.
Jahrzehnte (!) später schickte meine Oma ihr einen Artikel mit einem Gruppenfoto und sagte, der da in der Reihe X, Platz Y ist dein Vater. Sie wusste dann den Namen und hat später noch mal versucht, ihn zu finden und schrieb einer Organisation, nachdem bekannt wurde, dass dort jemand mit dem Namen gestorben war (Zeitung). Da kam keine Antwort mehr. Aber diese Suche hat sich bis ins Alter gezogen.

Von daher denke ich, dass 14 noch relativ "jung" ist, um kein Interesse mehr zu haben.
Der Junge ist in der Pubertät, der beschäftigt sich mit seiner Identität, der möchte einfach wissen, wer sein Vater ist und was er mit dem gemeinsam hat. Vielleicht reicht das ja schon. Vielleicht musst du das gar nicht sofort bei deinen Kindern thematisieren.

Wenn doch, gibt es doch bestimmt Kinderbücher, die das Thema rüberbringen, ohne, dass Ressentiments oder Ängste entstehen. Bestenfalls sehen sie ihn einfach als älteren Bruder, den sie noch nicht kannten. Und auch sie könnten später mal Interesse daran haben, zu wissen, was dieser Sohn mit dir gemeinsam hat, wer ihr Stiefbruder ist.

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Wie hoch ist die Hemmschwelle für einen Teenager seinen leiblichen Vater erstmals zu treffen? Ehrlich gesagt würde ich das dem Kind hoch anrechnen.

Noch etwas: Einen besseren Zeitpunkt als jetzt wird es wohl kaum geben. Oder sollte sich das große Kind erst melden, wenn es erwachsen ist und wenn deine jetzigen Babys Teenager sind? Deine jüngeren Kinder werden das nicht mitbekommen. Zusätzlich kannst du dich auch außerhalb mit deinem Ältesten treffen. Wer sagt denn, dass das in deiner Wohnung stattfinden muss? Trefft euch irgendwo, wo viele Leute sind. Die Schwelle, dass euer Treffen negativ ausartet ist da deutlich geringer. Abgesehen davon wird euer Treffen nicht zu privat.

Eines sollte dir immer klar sein: Du kannst dein ältestes Kind nicht verheimlichen.

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Das traurige an diesem Sachverhalt ist auch, dass im umgekehrten Fall......Vater hatte viele Jahre oder bisher nie Interesse am Kind und plötzlich fällt es ihm wieder ein, er fordert Kontakt....das Kind keine Wahl hätte, es müsste sich mit dem Vater treffen, ob es will oder nicht (mit 14 wahrscheinlich nicht mehr, aber mit 10 oder sogar 12 schon).

Bearbeitet von Wolke07
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Danke das denke ich auch immer wenn ich von Moral lese! Wollen Sie Umgang ist das Kind verpflichtet, will das Kind dann muss der Vater nix.

Ich habe eine Freundin, der Typ wollte das Kind nicht und auch keinerlei Kontakt, wäre dazu auch nicht verpflichtet. Er hatte dann einen Sportunfall und danach konnte rr keine Kinder mehr zeugen. Dann ging es ganz schnell und das mittlerweile 6 jährige Kind musste zum Umgang antreten weil ist ja das einzige leibliche das jemals haben wird.

Bearbeitet von Richtig
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Fakt ist, der Junge ist 14, da kann noch eine, wenn auch lose, unverbindliche, Beziehung hergestellt werden. Das wird mit den Jahren schwieriger.
Wenn jetzt der Kontakt zu rabiat abgelehnt wird ist das endgültig, da gibt es kein Zurück. Wenn es sich der Vater in 5, 10 oder 30 Jahren anders überlegt, aus welchem Grund auch immer, dann geht nichts mehr.

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Hey, treffe dich mit ihr und spreche mit ihr. Beantworte ihr die Fragen und sage, dass du keinen Kontakt möchtest, weil du deine Familie nicht belasten möchtest. Oder du triffst dich mit ihr und lässt deine Familie außen vor.
Dein Kind kann nichts dafür, dass deine ex alte damals abgehauen ist. Gebe ihr die Chance.

Spreche vielleicht mit deiner Frau, was die davon hält, ob sie und eure Kinder außen vor bleiben sollen, oder ob sie eines Tages mit involviert werden möchte.

28

Hallo Jenda,
zunächst mal ein paar Fragen, für die ich vielleicht gesteinigt werde: Bist du mit Sicherheit der Vater des 14-jährigen? Gab es irgendwann einen Vaterschaftstest? Hast du die Vaterschaft anerkannt? Weiß deine Frau von dieser Geschichte?
Gab es über die gesamten 14 Jahre gar keinen Kontakt? Es scheint mir schwer nachvollziehbar, das die Mutter des 14-jährigen wie ein Tütenkaspar jetzt aufploppt, aber gut, es gibt die seltsamsten Geschichten.
Unklar wäre für mich da aber auch, ob der Wunsch, dich kennen zu lernen tatsächlich vom Kind aus geht. Weißt du etwas über die aktuelle Lebenssituation deiner Verflossenen? Gibt es vielleicht Gründe, weswegen sie dich jetzt ins Boot holen will oder muß?
Klar, ich kann schon verstehen, dass du dich irgendwie zu Unrecht belastet fühlst. Deine Geschichte gehört aber nun mal zu dir, auch wenn sie dich zum für dich unpassendem Zeitpunkt einholt.
Ob es dich jemals interessiert hat oder nicht - du selbst hast einen biologischen Vater.
Laß dich auf den spannenden Weg ein. Alles Gute dafür!

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Ich glaube das Kind interessiert es primär nicht unbedingt, was damals genau gewesen ist.

Das Kind ist jetzt in der Pubertät und mittlerweile soweit eigene Entscheidungen unabhängig von der Mutter zu treffen.

Das Kind möchte dich kennenlernen und wenn du darauf nicht eingehst, wird es sich die Frage stellen, warum du das nicht möchtest. Das Kind wird die “Schuld” bei sich suchen (Er/Sie ist wertlos, nicht so wichtig etc) und nicht auf deine Begründungen für dein Verhalten kommen. Das kann negative Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung haben.

Es kann ja auch sein, dass das Kind bisher immer geglaubt hat, einen anderen Vater zu haben und im Zuge der Trennung wurde deinem Kind jetzt mitgeteilt, dass es 14 Jahren belogen wurde. Vielleicht sucht dein Kind daher gar keine Ersatzvaterfigur sondern möchte nur wissen, woher es eigentlich kommt.

Ich glaube nicht dass dieses Kind große Anforderungen an dich stellen wird und happy family mäßig bei dir integriert werden will.

Wahrscheinlich will dein Kind nur reden um dich kennenzulernen und von dir Interesse an ihm zu erfahren, sei es auch nur durch ein einziges Gespräch.

Bestenfalls wollt ihr das gleiche nämlich kaum bis nur sporadischen Kontakt und das Gespräch dient in erster Linie zur Identitätsfindung deines Kindes und es macht danach einen hacken daran.

Falls du das Gefühl hast dein Kind will mehr, kannst du auch deine Geschichte / Gefühle erzählen und mitteilen, dass du zwar grundsätzlich möchtest dass es deinem Kind gut geht und es dir nicht unwichtig ist aber du halt aufgrund der Ereignisse mit der Geschichte abgeschlossen hast und dein Leben weitergelebt hast und du plötzlich auch nicht alles auf den Kopf stellen wirst.

Mit 14 kann man auch schon ein paar Sachen nachvollziehen.

Schmerzlich wäre allerdings eine komplette Ablehnung und ich wüsste jetzt auch nicht, wie dein Kind verdient hat, von dir komplett abgelehnt zu werden.

Und wenn du generell vielleicht noch Zweifel hast - wie wäre es erstmal mit einem Vaterschaftstest?

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Bearbeitet von Olaffan